Der eine ist cool und ein Mädchenschwarm, der andere beliebt – aber leider nur bei Lehrern. Der eine ist sportlich, der andere ein Mauerblümchen. Die beiden Zwillinge Adam und Atticus sehen zwar gleich aus, sind aber ansonsten völlig unterschiedlich. Und dann beschließt Atticus an seinem 12. Geburtstag, dass er auch so lässig sein möchte wie sein Zwillingsbruder.
Das Klassenzimmerstück „Der Schattenjunge“ war in der Klasse 6c im Hebel-Gymnasium zu Gast. Deutschlehrerin Astrid Lang hatte die mobile Produktion des Mannheimer Schnawwl-Theaters eingeladen und nicht nur sie war begeistert. Die Hebelschüler erlebten eine witzige, pfiffige und doch auch tiefsinnige Inszenierung. Temperament- und humorvoll zogen die Schauspieler Sebastian Brummer (Atticus) und David Benito Garcia (Adam) immer wieder die Schüler und deren Materialien mit in ihre Aktionen ein. „Das war klasse, wie sie sich mit unseren Schulbüchern und sogar mit einer Brotbox ihre Welt aufgebaut haben“, schwärmt ein Schüler.
Die Themen Selbstfindung und Identitätssuche treffen bei Jugendlichen ins Schwarze. Als Atticus beginnt, seinen Bruder nachzuahmen, ist er natürlich nicht erfolgreich. Auch als er danach die Rolle des „fiesen Mobbers“ ausprobiert, wird er nicht glücklich. Erst nach einigen schwierigen Phasen kann er sich selbst so annehmen, wie er ist. „Ich fand es toll, wie er am Ende nicht mehr der Schatten, sondern er selbst ist“, fasst eine Schülerin zusammen.
