17.06.24

Ungarn – Nicht nur ein Austausch, sondern auch eine Chorfahrt

Am Dienstag, dem 30. April, begann unsere abenteuerliche Reise nach Ungarn, die uns die Möglichkeit gab beim Ballagás Fest aufzutreten.

Das Ballagás Fest ist eine ungarische Tradition, die Schulen, aber auch die Stadt, feiert alle Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen mit Musik, Reden, Gedichten und Tanzen. Wir, der Chor des Hebel Gymnasium, hatten die Chance mitzuwirken.

Wir trafen uns am Mannheimer Bahnhof und der erste Zug nach München kam pünktlich an.  Weshalb wir noch Zeit hatten, zwei unserer Stücke zu üben, bevor wir einsteigen mussten. Dort nahmen wir den Zug nach Györ und nach einer sechsstündigen Fahrt kamen wir dort an. Leider hatten wir eine halbe Stunde Verspätung und so verpassten wir unseren Anschlusszug nach Pàpa, die Partnerstadt von Schwetzingen. Zum Glück mussten wir in Györ, aber nur eine halbe Stunde auf den nächsten Zug warten. Zu unserer großen Überraschung kam dann ein sehr altmodischer Zug, leider ohne Lokomotive. Als wir dann endlich losfuhren, sangen wir, damit die Zeit schneller verging, unser Programm für die Auftritte am Freitag und Samstag noch einmal durch. Gegen 21:00 Uhr kamen wir in Papa an, unsere Austauschfamilien warteten auf uns.

Mittwoch war der 1. Mai, auch Feiertag in Ungarn, und so erlebte jeder von uns etwas anderes: Besuch des Balatonsees, oder Ausflüge um Papa.

Am Donnerstag treffen wir uns am Bahnhof, um zum Schloss Keszthely zu fahren. Wir lernten eine sehr schöne Stadt kennen und hatten eine interessante Schlossführung auf Deutsch. In einem weiteren Flügel des Schlosses konnten wir auch eine Ausstellung über Kutschen und alte Autos besuchen. Zurück in Pàpa blieben wir zusammen, um in einer kleinen Kirche zu proben. Am Abend konnten wir uns nochmals untereinander treffen, um uns besser kennenzulernen.

Am Freitag gingen wir zur Schule und probten zuerst für unseren Auftritt am Samstag morgen. Aber wir hatten auch die Möglichkeit, dort in den Unterricht zu gehen. Doch leider haben wir nicht alles verstanden, da keiner von uns ungarisch spricht. Nach dieser Stunde gingen wir in ein Theater der Stadt, um für den Auftritt am Samstag Mittag zu proben. Es folgte eine längere Mittagspause, danach liefen wir zum Schloss Esterhazy in die Innenstadt, dort sollte am nächsten Tag das Konzert stattfinden. Dort bekamen wir eine Führung des Schlosses, von Schauspielern, die das Leben im Schloss zeigen. Etwas später hatten wir eine weitere Probe für unseren Auftritt am Abend.

Abends fand dann unser erster Auftritt statt. Der verlief sehr gut, wir sangen sogar zwei Lieder auf ungarisch, auch deutsche Volkslieder, Kirchenlieder und einige Popsongs (ABBA, Taylor Swift...). Auch das Lied „Probier mal mit Gemütlichkeit“ durfte nicht fehlen. Das Publikum war interessiert und fieberte mit. Auch der Bürgermeister von Pápa hörte uns zu und hielt eine Rede. Auf Ungarisch und auf Deutsch. Nach dem Konzert wurden wir von der ungarischen Deutschlehrerin eingeladen, wir verbrachten dort einen sehr schönen Abend.

Der Samstag begann mit einem Soundcheck bei der Bühne beim Schloss, wo wir am Mittag auftreten sollten. Um 10:00 Uhr begann in der Schule das Ballagás Fest. Nach einem Glockenläuten sangen wir ein traditionelles Lied auf Latein, dieses Lied begleitet immer das Ballagás Fest, und es wurde so oft gespielt, bis alle Schülerinnen und Schüler in den Schulhof herunterliefen. Wir durften dann noch zwei weitere Lieder auf Ungarisch (Niemand von uns spricht ungarisch!) singen. es folgte mehrere Reden, und anschließend durften alle wieder zum Schloss laufen, Wir nahmen eine Abkürzung, so dass wir vor allen Schülerinnen und Schülern dort ankamen. Für uns war es eine große Ehre, daran teilnehmen zu dürfen. Eigentlich durften nur die Schülerinnen und Schüler, sowie ihre Eltern daran teilnehmen. Unser Auftritt lief gut, einige Zuschauer sangen mit. Wir hörten mehrere Reden und sahen einen ungarischen traditionellen Tanz. Das Fest dauerte mehrere Stunden, danach halfen wir unsere Austauschpartner die Schule zu putzen und alles aufzuräumen. Den Abend verbrachten wir in den Familien, jedoch trafen sich einige von uns, um ihn gemeinsam zu verbringen. Sonntag war Familientag, jeder erlebte etwas anderes, am Nachmittag war von den Lehrern ein Picknick organisiert, wo jeder etwas mitbrachte. so konnten wir zusammen den letzten Abend feiern.

Am Montag trafen wir uns für unsere Abfahrt um 10:00 Uhr am Bahnhof. Die Rückreise verlief größtenteils problemlos, außer dass wir mit einer Stunde Verspätung in Mannheim ankamen.

Im Großen und Ganzen war es ein tolles Erlebnis, das niemand vergessen wird. Jeder hat neue Leute kennen gelernt und in diesen Freunde gefunden. Wir konnten auch natürlich ein anderes Land und eine andere Kultur kennen lernen. Deshalb möchten wir uns bei den Ungaren, die uns aufgenommen haben, bei den ungarischen Lehrerinnen, ohne sie hätte unser Aufenthalt nicht reibungslos geklappt, und natürlich auch bei allen anderen, die diese Reise ermöglicht haben, bedanken. Selbstverständlich bedanken wir uns auch bei Frau Mamodaly, die uns begleitet und unterstützt hat. Und zum Schluss bedanken wir uns bei Herrn Steinhübel, unseren Chorleiter. Ohne ihn hätten der Austausch, so wie unsere Auftritte nicht so stattgefunden.

Wir hoffen, dass wir mit unserer Musik vielen Leuten eine Freude bringen konnten.

Für alle, die sich einige unserer Beiträge anschauen möchten, hat der Instagram Account unserer Partner Schule einige von diesen hochgeladen.

@turr_gimnazium_papa

Florine Büchner, J1